Home Ginnungagap

Für die Menschen war die Vorstellung von totaler Leere schon immer etwas rätselhaftes. Allein der Gedanke an einen Raum voll Nichts scheint undenkbar für uns, denn wir sind gewohnt immer etwas in und um uns herum zu haben, das aus einer existenziellen Basis besteht. Viele Leute stellen sich einen Raum in völliger Dunkelheit vor, oder komplett in weiß. Wie auch immer, beides ist widersprüchlich, denn Schwarz und Weiß sind Farben und Nichts hat nun mal keine Form, Struktur oder Fassbarkeit. Eigentlich kann es gar nicht sein, denn es widerlegt alles und auch sich selbst. Die Leere ist nicht nur leer – sie ist einfach nicht.

In unserem Leben sind wir täglich mit der Realität, dessen Herausforderungen und neuen Aufgaben konfrontiert. Wir arbeiten hart um unsere Ziele zu erreichen und wollen unseren Kindern Abwechslung bieten können. Die Zufriedenheit durch das, an das wir glauben, mag jedenfalls auch mal stagnieren oder gar bis zur inneren Leere führen. Wir fühlen uns leer, ohne Gedanken, ideen- und hoffnungslos – es ist wie ein schleichender Prozess in der sich all das bemerkbar macht. Dies wird oft als Fatalismus bezeichnet, oder der Glaube das alles plötzlich belanglos ist und sich der Zustand in keiner Weise ändern wird.

Früher oder Später fühlt man sich von seinen eigenen Gedanken so sehr geplagt und versucht ihn zu überwinden, den bisherigen Zustand der Passivität. Man wird sich wieder aufrichten, mit neuer Kraft, um wieder vorwärts zu kommen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Dieses Phänomen ist nicht neu, sondern war schon immer Bestandteil in der Geschichte des Menschen. Ein einfaches Beispiel ist der Vergleich zwischen folgenden zwei gegenseitigen Überzeugungen: moderne Wissenschaft und traditionelles nordisches Heidentum.

In Bezug auf den alten nordische Mythos war die Welt zu erst eine große gähnende Leere, Ginnungagap genannt. Es dauerte nicht lange bis dieser Zustand sich selbst unterbrach und etwas neues hervorbrachte – so wurde der Riese Ymir aus Feuer und Eis geboren. Dieser lebte von der Milch der Urkuh Audhumbla, welche ihre Zeit damit verbrachte Salzsteine zu lecken. Sie leckte alles was es Wert war geleckt zu werden, bis Bure erschien.
Bure war der Abkömmling der Götter und Ymir der des Riesengeschlechts.
Mit der Zeit kamen neue Götter und drei von ihnen, Odin, Vile und Ve entschieden Ymir zu töten. Und so geschah es, wie nach der nordischen Legende entstand aus der Leiche des Riesen die uns bekannte Welt.

Interessanterweise interpretiert die moderne Wissenschaft die Geburt des Universums ähnlich. Sie glauben der Ursprung lag in einen kleinen runden Raum in der alle Materie zusammen lag. Dieser kleine Raum existierte in völliger Singularität, ohne irgendetwas das ihm umgeben könnte. Das heißt, wenn wir annehmen, dass etwas vor diesem Etwas war, dann muss es Nichts gewesen sein. So wie auch Ginnungagap nicht lange existieren konnte, so auch nicht der Zustand der völligen Leere, was ansonsten nach der modernen Wissenschaft ein Widerspruch an sich wäre. Ein Raum bzw. Ball erschien, doch auf irgendeiner Weise mochte er seinen Zustand nicht, also explodierter er. Nicht explodieren wie im üblichen Sinne, eher expandierte er und wuchs enorm. Nach 3 Minuten waren 98% seiner Materie, die schließlich das Universum werden würden wie wir es kennen, durch einen gewaltigen Knall entstanden.

Leere verschwand und wurde durch eine instabile, extrem komplexe, universale Ordnung aus Chaos und Struktur, formenden und zerstörerischen Mächten ersetzt – zusammen die Faktoren, die das Universum aus machten und es für uns Menschen möglich machte sich entwickeln und auf der Erde entfalten zu können.
So weit haben wir den modernen Materialismus und den Antiken Spiritualismus abgedeckt und zueinander verglichen.
Beides Ansichten über die Entstehung des Universums als etwas leeres welches aus sich selbst heraus entstand und formte wie wir es heute kennen. Da ist es nicht verwunderlich, dass es riesige Fragen und Paradoxen auszuräumen gibt. Doch je mehr wir die Wirklichkeit betrachten, desto fragwürdiger wird diese. Ein Krieg zwischen zwei Nationen wird irgendwann immer in Frieden enden. Der Tod eines Menschen wird das Leben eines anderen ebnen. Wir isolieren uns selbst, nur um unseren kleinen Teil eines größeren Ganzen zu erfahren. Unser Körper ist den physikalischen Gesetzen und der Geist auf abstrakte Ideen beschränkt – als eine Einheit.

Wenn wir den Beginn bei Seite lassen kommen wir zu der Frage was als nächstes, was morgen passieren wird. Dem alten heidnischen Glauben vom Ragnarök nach wird die Welt durch chaotische Kräfte zerstört und zurückfallen bis sie irgendwann wieder auferstehen und erneuert sein wird, gereinigt vom Bösen und von ewigem Sonnenschein erfüllt. Die moderne Wissenschaft ist sich in diesem Fall sehr unschlüssig was passieren wird, pendelt zwischen drei Hauptfolgen, drei große Theorien wie die Gravitation den Planeten Erde und das Universum beeinflussen werden:

  1. Die Gravitation verliert an Intensität
    Meint das der Raum im Universum unendlich expandieren wird, was eine Stagnation zur Folge hätte. Ohne genügend Gravitation, um die Materie zusammen zu halten, könnten nur wenige Lebensformen bestehen bzw. überhaupt existieren. Für uns das Ende der Menschheit.

  2. Die Gravitation gewinnt an Intensität
    Meint das der Raum im Universum sich selbst reduzieren wird bis zu dem Punkt, an dem die Gravitation so stark wird, dass das Universum in sich selbst zusammenfällt. Es würde der Beginn einer erneuten Singularität bedeuten, zurück wo alles begann. Ebenfalls äußert sich dieses im Ende der Menschheit.

  3. Die Gravitation bleibt gleich
    Meint worauf es schließen lässt; nichts verändert sich und die Gravitation bleibt konstant. Ein endloses Universum in dem immer konstante Formen von Materie auftreten, die wir entdecken und wahrnehmen können. Dies bedeutet das Bestehen der Menschheit.

Der Wissenschaftler ist sich nicht sicher was folgen wird, aber sollten sie optimistisch bleiben, steigt die Hoffnung für die dritte Option. Das Interessanteste daran ist, wie jemand Vergleiche zu zeitgenössischen Politik und zur derzeitigen Lage der Indo-Europäischen Bevölkerung ziehen kann.

  1. Liberalismus
    Liberalismus unterscheidet Leute von anderen in so fern, das jedes Individuum seine eigene Individualität und eigenen Lebensweg hat. Jeder Mensch geht unterschiedliche Wege und hat unterschiedliche Meinungen. Sobald die Aufteilung von Lebensräumen durch fehlenden Zusammenhalt an Gewicht gewinnt, beginnt unsere kulturelle und ethnische Identität zu zerbrechen. Die vollkommene Gleichsetzung wird durch Liberalisierung erreicht, so dass in Wirklichkeit alle Menschen, die ihre eigenen Wege gehen, genau das selbe tun – nämlich unterschiedlich agieren. Das bedeutet, dass deren Weg bereits vorgefertigt ist, was alles andere als individuell ist, da die Auswirkungen einfach vorherzusagen sind.

  2. Multikulturalismus / Weißer Nationalismus>
    Multikulturismus wäre ein ideales Beispiel für die Ursache, das Gravitation bei zu hoher Konzentration zu Kollisionen und Selbstzerstörung führen würde. Durch blankes vegetieren und Verweigerung von Vielfalt lässt Multikulturalismus als weitere Methode für Normalisierung erscheinen. Er ist weniger vorhersehbar als Liberalismus, aber das Ergebnis ist ein Desaster, welches Kulturen, Ethnien und Überzeugungen aufs Spiel setzt. Weißer Nationalismus, auch als "White Power" bekannt, ist eine engstirnige Form der Kulturvielfalt, da es lediglich die Weiß farbigen Menschen untereinander isoliert. Bei zu wenig Gravitation als treibende Kraft für den Zusammenhalt würde die Materie zu einer undefinierbare Masse verschmelzen.

  3. Nationalismus
    Nationalismus ist ein Beispiel für das harmonische Gleichgewicht im ewigen Kreislauf der Artenvielfalt und unterstützt dessen Erhalt und Durchsetzungsvermögen. Variation ist Sinn und Zweck für sich selbst und befürwortet die komplette Entwicklungsfreiheit aller Organismen als eigenständige Rasse und Kultur. Mit Augenmerk auf Rasse und Gemeinschaft an sich liegt sie dem Rassismus offensichtlich nahe.
    Doch im Gegensatz zum Nationalismus ist dieser unproduktiv.

    Er bestreitet Hass als Legitimation für den Aufschwung einer Ethnisch und hält stattdessen Liebe, Stolz und Fürsorge seiner Einzigartigkeit hoch. Heutzutage sollten wir dem Erhalt von Vielfalt und unserer Herkunft mit Freude begegnen, was auch die Gravitation harmonisch erscheinen lässt. Nationalismus fördert Variation gegen Gleichheit.

Das kleine Faktoren riesige Auswirkung haben kann ist offensichtlich. Mindert man die Gravitation, stirbt die Menschheit. Ebenso das Gegenteil wird dazu führen, dass der Mensch nur noch eine Erinnerung an die Vergangenheit sein wird. Das selbe geschieht mit den Variationen in der Natur; 99% der im Menschen gefundenen Gene sind identisch miteinander. Das zeigt auch in Wirklichkeit, dass 1% davon bei hochgebildeten Ethnien offenbar solch große Unterschiede an physischer und sozialer Verhalten hervorrufen kann. Die Natur beruft sich auf eine perfekte Balance zwischen verschiedenen Kräften und Faktoren, welche sie in die Lage versetzt spezialisiert und angepasste Lebensformen zu schaffen. Dank der gleich bleibenden Kraft der Gravitation ist die Menschheit noch immer am Leben und verhinderte bisher, dass wir weder zerschlagen, noch durch fernen Raum geschleudert wurden. So wie die alten Nordmänner schon den Ragnarök als neue und ausgewogener Schöpfung ansahen, versteht dies auch die moderne Wissenschaft immer mehr. Selbst wenn die Gravitation, aus einem wissenschaftlichen Rahmen betrachtet, zu mächtig werden würde, stünden wir schon bald erneut vor einem neuen Universum - einer Neuschöpfung.

Ganz gleich ob du ein Gläubiger oder Materialist bist, in dem Punkt wirst du mir zustimmen, so wie du auch erkennst das Leere und Zerstörung Varianten für etwas Ungewolltes sind. Das Gesicht des Nihilismus – etwas was gefürchtet werden sollte. Wie ein unbeschriebenes Blatt fürchten wir die Leere. Ebenso wie eine Gitarre stumm bleibt. Und ein Kind das nie geboren wird. Es bedeutet nichts, wie Nichtigkeit keinerlei Bedeutung haben kann. Nihilistisch, oder alle inhärenten Bedeutungen beiseite zu lassen, ist letztendlich Realismus in seiner brutalsten und ehrlichsten Form.
Du siehst was du hast und was du hast, das magst du auch ausbauen, darüber hinausgehen, als ein ewig währender Prozess fordernder Kombination in immer neue Strukturen – und es wird dabei immer das selbe bleiben, nämlich ein Prozess, eine Aufgabe. Es ist ein Paradox dem wir niemals entkommen können und genau weil es ein Paradox ist, hält es uns Menschen am Leben.

April 11, 2006

Our gratitude to "nichts" for this translation.


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